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Völkerungwanderungszeit (ab 375/425 n. Chr.)

Archäologische Funde aus dem 5. bis 10. Jahrhundert sind aus dem Emsland ganz selten. Ein archäologischer Beweis früherer Siedlungen fehlt deshalb. Zwar gibt es auf einigen Arealen über Jahrhunderte immer wieder eine Besiedlung, was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass dieser Platz dauerhaft bewohnt war.

 

Eine der wenigen nachgewiesenen Siedlungen der Völkerwanderungszeit aus dem 4./5. Jahrhundert wurde in Hemsen ausgegraben. Hier war es möglich, sieben Grubenhäuser und ein Pfostenhaus zu dokumentieren. Aus der Zeit zwischen dem 6./7. und 9./10. Jahrhundert stammen Grabfunde aus Estringen. Das Gräberfeld beinhaltete sowohl "heidnische" als auch christliche Körpergräber, was ein Nebeneinanderexistieren von alten - heidnischen - und neuen christlichen Bestattungssitten widerspiegelt. Die Frage der Christianisierung des Emslandes kann jedoch aufgrund der nur spärlichen Funde nicht abschließend geklärt werden.

 

Die schriftlichen Quellen geben zwar zunehmend Auskunft über historische Entwicklungen, archäologische Funde ergänzen diese schriftliche Überlieferung. Dazu gehören zum Beispiel zwei Burganlangen in Emsbüren und Herzlake sowie jüngere Landwehren des hohen und späten Mittelalters.

In diesen Kontext gehört auch ein Schatzfund aus Landegge: Hier wurden Gold-Brakteaten aus dem 6. Jahrhundert geborgen. Die Originale befinden sich im Landesmuseum Hannover, die Kopie eines der fünf Goldstücke ist im Museum ausgestellt.





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